Flugzeuge sind in ihrer Konstruktion und Konzeption im Vergleich zu Autos oder Motorrädern wesentlich sicherer ausgelegt. In der Regel ist ein System immer doppelt, meist sogar dreifach vorhanden und bietet somit eine Redundanz, die über andere Transportmittel weit hinausgeht.
Trotzdem lässt sich die Sicherheit eines ohnehin schon äußerst verlässlichen einmotorigen Flugzeugs durch die Verwendung eines weiteren Motors steigern.
Wenn also weite Strecken über offenes Wasser oder Gebirge geflogen werden sollen, stellt eine „Zwei-Mot“ eine zusätzliche Beruhigung dar.
Angehende Verkehrspiloten und jeder der eine sog. Musterberechtigung erwerben möchte, benötigen ohnehin als Zulassungsvoraussetzung die Berechtigung, ein zweimotoriges Flugzeug nach Instrumenten fliegen zu dürfen.
Die Ausbildung besteht aus mindestens sieben Stunden Theorie und sechs Stunden Praxis. Im Normalbetrieb fliegt ein zweimotoriges Flugzeug genauso wie ein einmotoriges. Je nach „Ein-Mot“ vielleicht etwas schneller…
Sobald die „Zwei-Mot“ in den normalen Betriebszuständen wie Starten, Steigflug, Reiseflug, Airwork, Anflug und Landungen beherrscht wird, kommt das Besondere. Es wird der unwahrscheinliche Ausfall eines der Triebwerke simuliert! Vorbereitet wird dies im Simulator (FNPT) der VPS, wo wir auf dem gleichen Muster Diamond DA42 typenspezifisch Handlungsabfolgen so nachhaltig erarbeiten können, dass sie im Fall der Fälle konditioniert abrufbereit stehen. Anschließend wird dies auf das reale Flugzeug übertragen.
Wer schon im Besitz einer Berechtigung für Instrumentenflug für einmotorige Flugzeuge ist, kann anschließend mit fünf weiteren Trainingsstunden (mindestens zwei im Flugzeug, den Rest im FNPT) die Berechtigung für mehrmotorige Flugzeuge (MEP) auf Instrumentenflug erweitern.